Geld- oder Sachwerte? Wie teile ich richtig auf?

Die Verteilung des vorhandenen Vermögens ist seit jeher Gegenstand unzähliger Publikationen, Forschungen und Theorien.

Egal ob Sie sich dabei auf das komplexe, mathematische Modell von Markowitz, oder auf die Einbeziehung von menschlichen Verhaltensweisen (Behavioral Finance), oder dem Transfer naturwissenschaftlicher Erkenntnisse aus der Finanzmarktforschung stützen, eines ist allen gemein.

Weder die Märkte noch wir als Anleger halten uns an die Ergebnisse solcher Studien!

Für uns gibt es nur zwei übergeordnete Anlagealternativen unter denen sich alles andere subsumieren lässt.

1. Nominale Werte

Diese haben i. d. R. einen fixen nominalen Ertrag und versprechen die garantierte Rückzahlung des eingezahlten Kapitalbetrages. Außerdem unterliegen Sie idealtypisch nur geringen Schwankungen. (Beispiel Staatsanleihen, Festgelder, Geldmarktkonten)

Die Problemfelder hier sind die Themen Staatsverschuldung und negative Realzinsen.

2. Reale Werte

a) Produktivkapital: Es wird Geld eingesetzt, um Güter und Dienstleistungen, sprich Wertschöpfung, zu schaffen. Als bestes Beispiel sind hier die Aktiengesellschaften zu nennen.

b) Rohstoffe: diese sind wesentlich (essentiell), um die Menschen mit dem zu versorgen was sie brauchen.

c) Vermögenswerte mit von innen her kommenden (intrinsischen) Werten. Diese zeichnen sich durch einen geringen Produktivwert aus. Der Wert besteht aus sich heraus: bestes Beispiel ist Gold. Die Problemfelder hier sind teils hohe Schwankungen und mögliche Verluste.

Der Anleger sollte also sein Kapital auf diese beiden Töpfe nominale Werte und reale Werte verteilen und zwar ohne zu wissen was uns die Zukunft bringt. Die Entscheidung unter völliger Unsicherheit der zukünftigen Entwicklung (das Spektrum derzeit reicht von Normalisierung der Lage über Deflation bis zu Hyperinflation) kann aus unserer Sicht nur lauten:

Grundsätzliche Aufteilung des langfristig für Anlagezwecke zur Verfügung stehenden Kapitals auf beide Alternativen jeweils mindestens zur Hälfte (50:50)

Abweichend von diesem Grundsatz verändert sich die Aufteilung durch die Finanzrepression eindeutig zu Gunsten der Sachwerte.

Tipp:

Sachwerte sollten sich nicht nur auf Immobilien beschränken. Die Möglichkeiten sind viel weitläufiger. Denken Sie an den Erwerb physischer Edelmetalle genauso wie an nachhaltige Aktien, Fonds, ETFs u.ä. oder an die direkte Beteiligung an erneuerbare Energien, an Rohstoffe, Agrarflächen wie Wald und vieles mehr. Wichtig ist: Vermeiden Sie Klumpenrisiken und achten Sie auf die Verfügungs-(Exit)möglichkeiten und passen Sie Fälligkeitsstrukturen Ihren Lebensphasen an!