Das Nachhaltigskeitsspektrum bei Aktien

Ein aktueller Beitrag in der Börse-Online stellte dieser Tage die 10 nachhaltigsten Aktien der Welt vor. Ein guter Grund für uns -speziell bei Aktien- den Nachhaltigkeitsgedanken zu hinterfragen und einen Beweis für deren Sinnhaftigkeit zu erbringen. Gleichzeitig wollen wir aber auch gängige Meinungen revidieren und gewisse Vorurteile ausräumen. Aus unseren täglichen Gesprächen mit Anlegern wissen wir, dass gerade im Bereich ökologischer Kapitalanlagen oft zu kurz gedacht wird.

So wird die klassische Aktienanlage oft auf Werte aus dem „grünen Bereich“ wie z. B. den erneuerbaren Energien beschränkt. Wenn diese Werte dann – wie wir es gerade bei Solaraktien erleben – in Turbulenzen geraten, verfliegt das Interesse vermeintlicher Anleger oftmals sehr schnell wieder. Ein weiterer Gesichtspunkt für viele ist, dass nachhaltigen Aktien in Bezug auf die Wertentwicklung offensichtlich weit weniger zugetraut wird, als den sogenannten Klassikern auf den Kurszetteln. Schauen wir deshalb doch über den Tellerrand hinaus.

Nachhaltigkeit ist mehr und heißt in die Zukunft investieren

Ein entscheidender Faktor für die nachhaltige Bewertung eines Wertpapiers, bzw. einer Aktie ist das sogenannte „Öko-Rating“ . Dazu werden von unabhängigen Ratingagenturen, die auf das Thema Nachhaltigkeit spezialisiert sind, z. B. Unternehmen und Länder nach den ESG-Kriterien untersucht. Das E (Environment) steht dabei für die Umwelt, S für Soziales und das G (Governance) dafür wie ein Unternehmen geführt wird. Durch diese Auswahlprozesse lassen sich Unternehmen messen und vor allem vergleichen. Die Ergebnisse konfrontieren uns dann mit Erkenntnissen, die weit über unsere persönliche Einschätzungen und Empfindungen hinausgehen. Das in Europa führende Analysehaus Eirix hat in ihrem Nachhaltigkeitsreport die 2000 größten Unternehmen der Welt untersucht und dabei den Sportartikelhersteller Puma als nachhaltigste Aktie der Welt identifiziert.

Der Grund für das hervorragende Abschneiden liegt im guten Management innerhalb der Wertschöpfungskette. Wie alle großen Player dieser Branche produziert auch Puma in sogenannten Niedriglohnländern. Hier kommt es bei Mitwettbewerbern naturgemäß immer wieder zum Verstoß gegen Menschenrechte oder der Förderung von Kinderarbeit. Puma hat in diesem Bereich ein sehr gutes Monitoring aufgebaut, um Arbeitsbedingungen zu überwachen und zu verbessern. Darüber hinaus steht Puma auch wirtschaftlich bestens da: der Aktienkurs hat sich in den letzten 10 Jahren verfünffacht, die Gewinne sprudelten schon im letzten Jahr und bis 2013 kann das Unternehmen bei Umsatz und Gewinn laut Analysten weiter zweistellig wachsen.

Die weiteren Plätze der Top-Ten belegen von Platz 2 bis 10 folgende Werte:

Firstgroup, Großbritannien, ISIN GB0003753778

National Austral Bank, ISIN AU000000NAB4

GlaxoSmithKline, ISIN GB0009252882

Roche Holding, ISIN CH00120321113

Novartis, ISIN CH0012005267

Royal Philips Electronics, ISIN NL0000009538

Deutsche Boerse, ISIN DE0005810055

Novo Nordisk, ISIN DK0060102614

Go-Ahead Group, ISIN GB0003753778

 

Die Aktie der dt. Börse AG verdankt Ihren 8. Platz z. B. der Tatsache, dass es in den Jahren 2008 bis 2010 gelungen ist, den Papierverbrauch um knapp 25 Prozent zu senken. Die Treibhausgas-Emissionen durch verringerte oder bewusstere Reisetätigkeiten der Mitarbeiter reduzierten sich ebenfalls. Auch im Bereich der Unternehmensführung wurde durch eine stärkere Fokussierung auf die Interessen der Arbeitnehmer ein starkes Zeichen gesetzt. Auch bietet der Marktplatzbetreiber den Anlegern die Möglichkeit über hauseigene Produkte gezieltes nachhaltiges Investieren an. Dies geschieht über den ÖkoDax oder den Dax Global Substainability Index.

Fazit

Wichtige strukturelle Veränderungen in der Weltwirtschaft werden Unternehmen, die Ihren Unternehmenszweck diesen Gegebenheiten anpassen und sich der Nachhaltigkeit verschreiben und im Bereich Energieeffizienz, nachhaltige Lebensmittelproduktion, Metallrecycling , Wassersparen- und Wiederverwendung tätig sind, klare Vorteile im Sinne einer dreifachen Rendite bringen. Bereits heute lässt sich der eingangs erwähnte Mythos der schwächeren Wertentwicklung von nachhaltigen Anlagen im Vergleich zu konventionellen Investments überzeugend entkräften.

Dazu haben wir die Entwicklung des Naturaktienindexes verglichen mit der Entwicklung des Dax und des MSCI World- Indexes. Die Ergebnisse sprechen eine klare Sprache:
Ein Anlagekapital von € 100.000,00 entwickelte sich über den Zeitraum von 10 Jahren beim Dax auf € 126.457,00, beim MSCI AC World auf € 113.448,00 und beim Naturaktien Index NAI auf € 200.536,00! Soviel zum Thema Finanzrendite! (Stand: 10/2015)

Wir sind außerdem davon überzeugt, dass ökologische Kapitalanlagen in den nächsten Jahren weiter an Bedeutung gewinnen werden. Das Wachstum dieses Sektors wird durch die weltweiten demografischen Veränderungen, die Notwendigkeit der Entwicklung von Infrastrukturen oder den Bedarf an einer effizienten Nutzung von Naturressourcen gestützt. Ein guter Grund also, Aktieninvestments mit nachhaltigem Backround zu favorisieren.

 

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